Die Baugeschichte der Kirche
In den Jahren 1473/74 hat Georg Murer aus Walldürn den massiven Turm und das Langhaus der gotischen Wallfahrtskirche erbaut. Die Einweihung der Kirche, die den ersten Bau von 1445 völlig abgelöst hat, erfolgte am Fest der Mariä Opferung des Jahres 1476 durch den Würzburger Weihbischof Johannes Hutter OFM.
1521 erbaute man für das Gnadenbild eine eigene Kapelle an der Südwand der Kirche. Das Reformationsjahrhundert unterband weitere Baumaßnahmen, bis in den Neunziger Jahren ebenfalls an der Südwand ein weit überlebensgroßer Christopherus gemalt wurde. Jahrhunderte lange Wettereinwirkungen schädigten dieses Fresko so sehr, dass es 1936 durch ein neues des Würzburgers Karl Manninger ersetzt werden musste. Das 17. Jahrhundert tat viel für die Innenausstattung, während das 18. Jahrhundert der baulichen Umgestaltung ein besonderes Augenmerk schenkte. Nach der Kirchenschiffverlängerung 1718, wurde 1754 das ursprüngliche Gewölbe des Chores, wohl ein Kreuzrippengewölbe, ersetzt und der Chorbogen höher gesprengt.
1755 erweiterte man die Fensternischen, um dem barocken Lichtbedürfnis zu entsprechen. Ein gravierender, wenngleich durch den Würzburger Architekten M. Niedermeier geschickt gelöster Eingriff, war die Aufbrechung der Nordwand, um so den Zusammenhang zum Erweiterungsbau herzustellen (1931). Durch diese Maßnahme erhielt die Pfarrkirche ihre eigenwillige, dreifach gestaffelte Gestalt, die nun auch in der räumlichen Erstreckung den Rhythmus aufweist, der in der Vertikalen durch die beiden Türme von Gnadenkapelle und Kirche seit Jahrhunderten gegeben war. Die Renovierung des Jahres 1973 (Fa. Menna Würzburg) hat durch die Einfärbung der Sandsteinpfeiler zwischen den beiden Schiffen zu einer Harmonisierung des Innenraumes geführt. Zuletzt wurde 1997 mit der Generalsanierung des Gotteshauses begonnen, die am 21.11.1999 mit einer Messe, gehalten von Weihbischof Helmut Bauer, beendet wurde.